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AutorenbildTeresa Sterkl

Frühlingserwachen oder "Hörst du die Vögel zwitschern?"

Geschärfte Sinne und Sinneswahrnehmungen

Zwitschern die Vögel schon immer so laut? Waren die Blüten schon immer so bunt? Hat es im Garten schon immer so gut gerochen? Waren Sonnenstrahlen schon immer so warm?

„Gerade im Frühling nach einer langen, kalten Winterperiode gieren wir geradezu nach Sinneseindrücken in der Natur.”

Warum wir noch intensiver wahrnehmen hängt damit zusammen, dass wir unsere Sinne schärfen und bewusster wahrnehmen. Gerade im Frühling nach einer langen, kalten Winterperiode gieren wir geradezu nach Sinneseindrücken in der Natur. Das Vogelgezwitscher wird wieder bewusster wahrgenommen, der Geruch von Blüten, Bäumen und Boden wird genussvoll eingesogen und die Sonnenstrahlen erscheinen besonders warm und nährend auf der Haut.


Geschärfte Sinne und Sinneswahrnehmungen

Zu unseren Sinnen zählen hören, riechen, sehen, schmecken und fühlen. Diese werden im Alltag immerzu unbewusst angesprochen und stimuliert. Man verarbeitet (Mikro-)Reize unterbewusst und sie beeinflussen die Stimmung und/ oder die Gedanken. So können zum Beispiel Gerüche Erinnerungsträger sein und uns sofort in eine bestimmte Situation und Stimmung zurückversetzen. Das gleiche funktioniert auch mit Musik z.B. wenn man bei einem bestimmten Lied sofort daran denken muss wo man es zum ersten Mal gehört hat und auch Bilder und Fotos können ganz spezielle Momentaufnahmen sein und uns mit allen Sinnen an diese eine Situation erinnern.

"Im Umkehrschluss heißt das, dass die Sinne auch gezielt im Alltag genutzt werden können, um uns selbst positiv zu stimmen und zu beeinflussen."

Mit positiven Sinnesreizen können auch Fixpunkte, Entspannungsmomente, Rituale oder Stabilität im Alltag geschaffen werden.


Doch wie kann man nun die Sinne für diese positiven Zwecke nutzen?

Zuerst darfst du dir Gedanken darüber machen welche Düfte/ Gerüche, Geräusche, Bilder, Umgebung oder Geschmäcker du gerne magst. Notiere dir gerne alles was dir spontan einfällt, denn dies ist alles was du als Ressource nutzen kannst.

Überlege dir nun wie du ein paar dieser Eindrücke gezielt im Alltag einsetzen kannst.


Gibt es zum Beispiel einen Duftspray, der dich beruhigt? Dann nimm ihn ins hektische Büro mit, um dir zwischendurch eine Duftpause zu gönnen (dies muss aus Gründen gegenseitiger Wertschätzung natürlich immer zuerst mit Kolleg*innen abgeklärt werden).

Kannst du schlecht einschlafen helfen dir vielleicht beruhigende Einschlafgeräusche wie Wellenrauschen, Regentropfen oder Waldgeräusche.

Kannst du dich am Arbeitsplatz schlecht fokussieren kann ein Motivationsbild am Schreibtisch helfen.


Die Macht der Sinne

Um zu sehen wie mächtig unsere Sinne sind müssen wir uns bewusst werden, dass ALLE Sinne immerzu im Einsatz sind. Willst du deine Sinne schärfen kannst du versuchen dich nur auf einen deiner Sinne zu konzentrieren.


Hierzu eine kleine Übung:

  • Suche dir einen Ort im Freien oder auch mitten unter Menschen, wichtig dabei ist nur, dass du dir 5 Minuten Zeit für dich nehmen kannst.

  • Suche dir nun einen deiner Sinne aus und konzentriere dich die nächsten 5 Minuten nur darauf. Versuche die anderen Sinne so gut wie möglich auszublenden. Möchtest du dich auf das Hören konzentriere kannst du zum Beispiel die Augen dabei schließen.

  • Nimm bewusst wahr.

  • Nach den 5 Minuten frage dich: Was habe ich intensiver wahrgenommen als sonst? Gab es Unterschiede? Wie fühle ich mich jetzt?

Diese Übung kannst du auch gezielt als Entspannungs-/ Achtsamkeitsübung im Alltag einsetzen.




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